Sonntag, 10. Januar 2010

Weihnachten und Neujahr

Hi alle miteinander.

Ich moechte mich schon mal im Vorfeld entschuldigen, da ich mich erst jezt wieder melde. Das liegt wohl daran das ich bis dato nicht dazu gekommen bin, da das Internet in dem Hostel wo ich zur Zeit wohne echt zum kotzen ist. Im Moment schreibe ich aus eienr Buecherrei in Tauranga. Aber dazu kommen wir noch.

Also, meine Weihnachten waren weniger besinnlich als man das vielleicht aus Deutschland oder anderen europaeischen Laendern kennt. Hier sieht Weihnachten so aus das man an Heilig Abend in eine Bar oder Disko oder irgendwas vergleichbares geht und dort ein Bier nach dem anderen kippt. Und um mich dieser Kultuer anzupassen, tat ich natuerlich genau das Selbe wie die Einheimischen, was bedeutet das wir, also das komplette Hostel, in einer Bar gegangen sind, in der der Manager Mark fuer einige Zeit gearbeitet hatte. Dort gab es dann fuer die erste halbe Stunde Freibier und freien Wein, was bedeutete dass ich dort erst mal 3 oder 4 getrunken habe. Waehrend dessen haben wir Leute aus anderen Hostels kennengelernt die uns daraufhin, also nach der ersten halben Stunde zu sich eingeladen haben und uns dort noch 2 Bier spendierten. Nach einer Folgestunde sind wir dann wieder in die Ausgangsbar, da dort wieder fuer eine Halbe Stunde Bier umsonst ausgeschenkt wurde. Im Endeffekt heisst das, dass ich nicht mehr weiss wie viel Bier ich im Endeffekt getrunken habe, nur das ich recht betuedelt wieder in mein Hostel zurueck gekehrt bin.

Etwas aehnlich verlief auch der erste Weihnachtsfeiertag. Am Morgen hatte ich dann noch Schlaftrunken bei meinem Onkel angerufen, da dort familiaere Bescherung stattfand. Das Hostel in dem ich gewohnt hatte, hatte eine sehr geile Dachterasse auf der wir uns dann am Nachmittag zum freien Barbeque getroffen haben. Und wieder einmal gab es natuerlich Freibier, alles finanziert vom Manager Mark. Das, zumindest wurde mir dies erzaehlt, war auch eine typische neuseelaendische Tradition. Also kurz zusammengefasst, mein Weihnachten war eine einzige grosse Party.

Am naechsten Tag wollte ich dann weiter nach Tauranga, der Ort wo ich jetzt bin und zwar haben ziemlich viele Leute davon geschwaermt wie gut sie bisher durchs Land getrampt sind und das wollte ich auch einmal ausprobieren, ein Fehler wie sich herausstellen sollte. Nach einer Weile am Motorway nahm mich ein Mann mit der Richtung Osten Aucklands fuhr und mich dann in einem Vorort von Auckland abgesetzt hatte und von dem man aus sehr gut haette weitertrampen koennen. Doch in der Eile vergass ich meine kleine graue Guerteltasche in der ich all mein wichtiges Zeug hatte, also Reisepass, Kreditkarte, Bankkarte usw. Das wars dann erstmal mit dem weitertrampen. Ich bin dann zum naechsten Policestation gegangen und hab dort eine Verlustmeldung gemacht und nachdem ich meine Mutter um 3 Uhr morgens aus dem Bett geklingelt habe um von ihr Ihre Kreditkartennummer zu erfragen, hatte mich die Polizei dann in ein Hostel gebracht wo ich dann uebernachtete. Am naechsten Morgen rief ich dann bei meinem alten Hostel an, da ich dort schon so etwas wie eine zweite Familie gefunden habe, Mark meine Miesere erklaert und er hat mich dann in einen Bus reserviert und ich bin zurueck nach Auckland. Gluecklicherweise rief die Polizei ein paar Tage spaeter an, dass die Guerteltasche abgegeben wurde und zwar samt Inhalt. Ein Grund zum Freuen, natuerlich, doch ich bin vom Regen in die Traufe, da ich kurz zuvor meine Kreditkarte und Bankkarte hab sperren lassen. Da meine Mutter jedoch so hilfsbereit war, wie soll ich ihr das je vergessen, hatte sie mir spontan 500 $ ueberwiesen, mit denen ich dann fuers erste wieder im Boot sass.

Silvester rueckte naeher und ich war wieder in Auckland in meinem Lieblingshostel, also beschloss ich auch New Years Eve dort zu bleiben, was sich als sehr gut herrausstellte. Mark organisierte wieder eine Dachterassenparty, jedoch diesmal fuer 10$, was aber immernoch sehr guenstig war. Also am Abend des 31. Dezembers versammelten wir uns wieder auf dem Dach des Frienzhostel, tranken Bier und assen Burgerpatties und feierten dort das Neue Jahr. Ich bin dann noch mit 2 Englaenderinnen ueber die Queenstreet gezogen, die, wie sollte es anders sein, voller Menschen war, die sich das Feuerwerk vom Skytower aus ansehen wollten. Wir hatten natuerlich den besten Blick, da die Terasse direkt zum Tower zeigte. Bei der Gelegenheit moechte ich noch hinzufuegen, dass mir mittlerweile Komplimente fuer mein Englisch gemacht werden und das bestaerkt mich doch glatt wieder in meinem Selbstvertrauen eine richtige Entscheidung getroffen zu haben, hierher zu kommen.

Am ersten Januar bin ich dann auf die sicherere Schiene gewechselt und bin mit dem Bus nach Tauranga gefahren. Nach ca. 4 Stunden Busfahrt, war es 5 Uhr abends und ich hatte mich bis dato noch nicht um ein Hostel gekuemmert, was sich als Fehler herausstellte, da alle Hostels ueber Neujahr ausgebucht waren. Also musste ich wohl oder uebel mal eine Nacht auf der Strasse verbringen, was zwar etwas unangenehm war, jedoch eine Erfahrung die man auch einmal machen muss.

Nach 2 Tagen in dem Hostel wo ich nun bin, wurde mir ein Job vermittelt, was bedeutet dass ich nun auf einer Kiwiplantage arbeite. Doch der Boss dort ist ziemlich merkwuerdig, so hatte er heute beispielsweise keine Arbeit fuer uns, obwohl er uns fuer ungefaehr 4 Wochen braeuchte. Naja, ich bekomm hoffentlich heute Abend noch eine SMS von meiner Supervisorin um zu erfahren was Morgen nun Sache ist.

Nun denn, ich werde mich mal wieder Richtung Hostel bewegen und dort irgendwie die Zeit totschlagen. Ich meld mich wieder und ich hoffe Ihr euch auch.

Liebe Gruesse. Benny

ps.: Clemens, achte das naechste mal darauf, dass die Geschenke die du mir zu Weihnachten gemacht hast auch das tun was sie versprechen, so war in der Zigarette beispielsweise kein Tabak.

pps.: Liebe Falken, es freut mich zu hoeren dass Ihr nun einen Platz fuer das Zeltlager gefunden habt. Ich hoffe das es mit der Werbung fuer Helfer auch rasch vorangeht.