Montag, 21. Juni 2010

Willkommen von der Suedinsel

Hey ihr,
nach nun wieder ueber einem Monat ohne grossartige Informationen, mal wieder ein Update von mir. Wie ihr sicher der Ueberschrift entnehmen koennt, bin ich jetzt endlich mal auf der Suedinsel. Genauer gesagt, in der groessten Stadt der Suedinsel Christchurch. Aber setzten wir erst einmal wieder am Anfang Mai an.

Wir haben wie ich bereits erwaehnt habe in einer Gruppe von 14 Leuten in einem Haus am Mount Manganui gewohnt und ich muss jetzt echt sagen, das war wohl die beste Zeit die ich bisher in Neuseeland hatte und da ich mittlerweile 7 Monate hier bin und mein Aufenthalt sich langsam dem Ende naehert, muss dies doch schon etwas bedeuten. Wie der Frank waehrend eines Gespreachs einmal meinte, wir haben gearbeitet um zu leben und nicht gelebt um zu arbeiten. Nach diesem Monat hatten alle mehr oder weniger ein wenig Geld zusammengespart und sind dann weiter gereist oder aber sie sind wieder in ihre Heimatlaender zurueck gekehrt oder haben sich andere Laender als Ziele ausgesucht. Jetzt wo ich wieder auf die Zeit zurueck blicke, muss ich sagen dass ich alle wirklich unglaublich vermisse. Diese Leute waren wie eine Familie fuer mich und wir hatten wohl mit die beste Zeit unseres Lebens zusammen. Als grosses Ziel haben wir uns alle gesetzt uns naechstes Jahr zum Oktoberfest in Muenchen wieder zu treffen. Ich hoffe wirklich dass so viele Leute kommen wie moeglich, auch wenn es fuer die Suedamerikaner schwierig werden koennte. Ich bin nachdem wir aus dem Haus ausziehen mussten noch 2 weitere Wochen in Tauranga geblieben, da ich noch die Moeglichkeit hatte bei Arbeitskollegen in einem anderen Haus unterzukommen. Ausserdem sind dann einige Leute die ebenfalls noch in Tauranga geblieben sind um zu arbeiten auch noch fuer die 2. Woche eingezogen und wir hatten noch ein paar schoene Abende.

Am 10. Juni hiess es dann endgueltig Abschied nehmen von Tauranga und dem Bay of Plenty und zwar bin ich mit einer Gruppe von alten und neuen Freunden nach New Plymouth um mir ein Rugbyspiel der All Blacks anzusehen, was das Nationalteam Neuseelands ist. Das Spiel als solches war schon ziemlich gut, jedoch ist das Publikum total langweilig. So eine Ruhe bei so vielen Menschen in einem Stadion hab ich echt bisher noch nie erlebt. Gluecklicherweise haben dann Fans es versucht eine Laola durch das Stadion zu jagen was nach etlichen Ansaetzten dann auch geklappt hatte und die Stimmung im Stadtion ein wenig lebendiger machte. Nach dem Spiel, was Neuseeland uebrigens mit 66 zu 28 fuer sich entschieden hat, eine Demuetigung fuer die Iren, sind wir noch in die Stadt und haben ein wenig mit allen anderen Menschen das Spiel gefeiert. Und so etwas wie dort habe ich bisher noch nie erlebt, bzw waere so etwas im Fussball niemals moeglich. Irische Fans und neuseelandische Fans feierten, tanzten und tranken zusammen in einem Festzelt und etlichen Bars. Nach dem ich das erlebt habe, finde ich es wirklich schade, dass man so etwas so selten in Deutschland erlebt, ich meine Fans der deutschen Fussballmanschaften sind eher damit beschaeftigt sich gegenseitig die Koepfe einzuschlagen als auf die Idee zu kommen gemeinsam etwas zu zelebrieren.

Wie dem auch sei, nach 2 Tagen Tagen war es dann Zeit fuer das Deutschland Spiel um 6.30 Uhr, was ich aufgrund von fehlenden Programmen nicht live im Internet verfolgen konnte. Genauso wenig wollten Bars um diese Uhrzeit aufmachen um das Spiel live zu uebertragen. Halb so wild im Endeffekt, da ich mir dann doch noch die Highlitghtes im Fernsehen ansehen durfte. Um 11 bin ich dann mit Muri, einem Brasilianer mit dem ich am Mount Manganui zusammengelebt habe und der Allison (aka Alli), einer US Amerikanerin mit der ich zusammen gearbeitet habe nach Wellington gefahren, was eine Autofahrt von etwa 4 n halb Stunden entsprach. Dort habe ich mir das Parliament House angesehen und ein wenig ueber die Demokratie in Neuseeland gelernt und es ist wirklich erstaunlich wie extrem die Neuseelaender ihr Volk mit in die Bildungsprozesse von Gesetzen mit einbeziehen. So kann man egal wo man her kommt oder wie alt man ist einfach einen Brief an einen Ausschuss schreiben, in dem man seine Meinung zu dem Thema formuliert und wenn man ausgewaehlt wird, hat man die Moeglichkeit in einem Ausschuss mit zu sitzten und seine Meinung direkt in der Diskussion den Leuten des Ausschusses mitteilen. Geile Sache habe ich mir da gedacht, ist jedoch nur in Laendern moeglich die eine recht geringe Einwohnerzahl nachweisen, so wie Neuseeland mit rund 4 Millionen, also in Deutschland leider nur eine Traumvorstellung.

Am naechsten Tag sind wir dann frueh mit der Faehre von Wellington nach Picton uebergesetzt und ich hatte dann die schoenste Autofahrt meines Lebens. Von Picton an der Ostkueste nach Sueden nach Christchurch. Direkt am Meer verlaufend und man konnte trotzdem auf der anderen Seite der Strasse schneebedeckte Berge sehen. Ich habe zwar recht wenig bisher von der Suedinsel gesehen, doch ich bin jetzt schon schwer beeindruckt und die Dinge die man von dort hoert sind keineswegs uebertrieben. Ich hoffe ich bekomm noch ein paar Fotos die ich mit Allis Kamera gemacht habe um euch das einmal zu Zeigen. Es war wunderschoen.

Nun ja, jetzt bin ich mittlerweile eine Woche in Christchurch und auf der Suche nach einem Job. Ich habe schon 2 Tage als Reinigungskraft in dem Hostel gearbeitet wo ich im Moment wohne und auch schon ein sehr erfolgreiches Gepraech mit einer Familie gefuehrt wo ich als Au Pair haette arbeiten wollen, jedoch ist es daran gescheitert, dass ich keine Fahrerlaubnis habe. Ich suche trotzdem weiter und es wird sich sicher was ergeben.

Nun ja, so weit erstmal von mir
Liebe Gruesse
Benny

P.S.: Ich habe gehoert dass es in Deutschland sehr warm sein soll. Ich kann das hier nich bestaetigen, ich habe das Gefuehl es ist von einem Tag auf den anderen Winter geworden. Nachts herrschen Temperaturen um den Gefrierpunkt und ich warte eigentlich nur noch darauf, dass hier der erste Schnee faellt.