Samstag, 21. August 2010

Die letzte Reise

Hello.
Ich bin gestern von meiner letzten Reise in Neuseeland wieder zurueck gekommen. Damit habe ich dann die fuer mich wichtigsten Punkte auf der Suedinsel abgeschlossen und muss nun mit einem weinenden und einem laechelnden Auge meiner Rueckreise entgegenblicken.

Ich habe meine Reise von Christchurch, welches sich an der Ostkueste befindet, nach Greymouth, was die groesste Siedlung an der Westkueste der Suedinsel ist. Dabei ist vielleicht zu erwaehnen dass Greymouth lediglich 12.000 Einwohner hat. Da kann man mal sehen wie duenn besiedelt Neuseeland ist, insbesondere auf der Suedinsel. Die Strecke habe ich mit einer der wahrscheinlich schoensten Zugstrecken der Welt hinter mich gelegt. Der Tranz Alpine fuehrt ueber die Southern Alps an die Ost bzw. Westkueste. Die Aussicht wahr atemberaubend. So fuhr ich also von Christchurch zuerst ueber relativ flaches Gelaende bis man die ersten Erhebungen wahrnehmen konnte. Von da an ging es steil bergauf und die Landschaft wurde immer faszinierender. So fuehrte die Zugstrecke direkt an einer Schlucht entlang, welche etwa geschaetzte 100 oder 200m tief war, und man hatte eine unglaubliche Aussicht auf den Waimakariri River. Nachdem ich in Greymouth angekommen bin und ich in ein Hostel eingecheckt habe, musste ich mich erstmal hinlegen, da ich die Nacht zuvor lediglich 2 Stunden Schlaf hatte, so kam ich dann leider nicht dazu noch etwas anderes in Greymouth zu machen, was jedoch nicht wirklich weiter tragisch ist, da man eh kaum etwas in diesem kleinen Ort machen kann.

Am naechsten Tag ging es dann um 7.30 Uhr weiter fuer mich Richtung Sueden und ich muss sagen, dass war die schoenste Busfahrt meines Lebens. Ich sass 9 Stunden im Bus, jedoch wurde es in keinem Moment langweilig, weil man von einer faszinierenden Landschaft in die naechste gefahren ist. Also wenn man die Nordinsel schon schoen findet, was ich ohne Zweifel sagen kann, dann haut einem die Suedinsel aus den Schuhen.
Nun ja, nach neunstuendiger Reise war ich dann nun in Queenstown angekommen. Queenstown ist wahrscheinlich die Adrenalinhauptstadt der Welt, wenn man das mal so betrachten darf. An jeder Ecke gibt es Angebote, wo man von irgendetwas runterspringen kann. Das Bungyjumpen wurde hier erfunden und kommerzialisiert. Im Allgemeinen betrachtet, es ist schweineteuer dort unten und man kommt in Versuchung Geld auszugeben, was ich allerdings nicht habe. Deswegen habe ich meinen Aufenthalt dort unten so knapp wie moeglich gehalten.

Am naechsten Tag habe ich dann eine Tagestour zu dem Fjord Milford Sound gemacht, und das was ich dort gesehen habe, hat alles andere wieder in den Schatten gestellt. Die Schoenheit laesst sich nicht in Worte fassen, genau so wenig wie es die vielen Fotos koennen die ich waehrend der Fahrt gemacht habe. Es ist einfach nur unglaublich. Ich habe mich noch nie so klein gefuehlt umgeben von majestaetischen Bergen und unberuehrter Landschaft. Es war einfach nur unglaublich. Ich habe diesen Tagestrip mit einer Hop on Hop off Busunternehmen, genannt Kiwiexperience, gemacht und der Busfahrer ist gleichzeitig Tourguide und Entertainer gewesen. So hat er gemeint, dass er an einem Tag vom Milford Sound nach Queenstown fliegen musste, da es ein Problem mit dem Bus gab, und er hat, ich zitiere Woertlich "einen Boner" bekommen, was so viel heisst wie eine Errektion, trotz dessen dass er diese Tour schon seit einiger Zeit faehrt. Ich muss auch sagen, dass ich mich irgendwann wieder gefunden habe, wie ich nur noch mit offener Kinnlade am Fenster hing und die Landschaft bewunderte. Es war zum heulen schoen.
Direkt dann am Milford Sound erwartete uns dann eine Schiffsreise in dem eigentlich Fjord und die Landschaft blieb immernoch atemberaubend. An Bord hatten wir dann erstmal ein freies Buffet, was natuerlich grossartig war, da man als Backpacker nur von Instant Noodles und anderem schlechten, jedoch billigem Essen lebt. Waehrend der Tour hatten wir dann das Glueck auf Delphine und Robben zu stossen, was nicht die Regelmaessigkeit darstellt. An dieser Stelle faellt mir ein, dass ich immer ziemliches Glueck mit meinen Reisen hatte, so ist die Westkueste fuer extremen Niederschlag bekannt, jedoch als ich aufgebrochen bin, war strahlender Sonnenschein. Genau so fuer den Milford Sound, dieser ist eigentlich der dritt feuchteste Ort der Welt, jedoch schien die Sonne groesstenteils als ich dort war. Nach der Tour hatten wir dann noch die Moeglichkeit ein frei schwimmendes Unterwasserobservatorium zu besuchen, was ich natuerlich auch gemacht habe.
Auf der Rueckreise nach Queenstown war unser Bus der letzte der den Milford Sound verliess. Jedoch vor uns hatte der Motor eines anderen Busses den Geist aufgegeben, was bedeutete, dass wir die Insassen dieses Busses aufnehmen mussten, was zur Folge hatte, dass neben mir, dann auch noch 20 andere Personen im Bus stehen mussten. Also, man sieht, Neuseeland ist ein Land in dem man Erfahrungen macht, die man niemals in Deutschland machen koennte.

Nun ja, ich muss nun doch schlussendlich sagen, ich habe mich in dieses Land verliebt und es zu verlassen wird mir sehr schwer fallen. Ich werde meine letzten Wochen noch in Christchurch verbringen, bis ich dann irgendwann wieder zu Hause ankommen werde. Also, mein naechster Post wird dann wieder aus Deutschland sein. Wir sehen uns dann also bald wieder. Haltet euch bereit, ich komme wieder. XD
Also bis dahin.
Liebe Gruesse

P.S.: Hier nochmal eine Karte von der kompletten Reise.


Größere Kartenansicht

Donnerstag, 5. August 2010

Der letzte Monat

Hey ihr,
wie ihr sicherlich wisst rueckt mein Aufenthalt hier in diesem schoenen Land nun allmaehlich dem Ende entgegen und es ist vielleicht an der Zeit schon ein kleines Resumee zu ziehen. Ich bin jetzt hier in Christchurch gestrandet und habe wohl die beste Zeit meines Lebens hier erlebt. So viele nett Menschen haben meinen Weg gekreuzt und ich bin froh das sie meinen Aufenthalt wundervoll gemacht haben.
Vor 3 Tagen musste ich nun auch die letzte Konstante hier in Neuseeland verabschieden. Allison, wahrscheinlich eine der besten Menschen von denen ich die Ehre hatte kennen zu lernen, hatte ihren Weg wieder zurueck in die USA gemacht und uns vor einen sehr traurigen Abschied gestellt. Das ist wohl der beschissenste Teil am Reisen bzw. Backpackerdasein. Man muss sich frueher oder spaeter von den Leuten verabschieden, die man lieb gewonnen und in sein Herz eingeschlossen hat. Und wenn dann noch die Personen ausserhalb von Europa leben, dann ist es nicht mal eben moeglich sich in einen Zug zu setzen und sie zu besuchen, deswegen weiss kann man eben nicht sagen ob man diese Menschen jemals wieder sehen wird.
Ich arbeite immernoch im Frienz Backpackers als eine Reinigungskraft und spare mir damit meine Unterkunft bezahlen zu muessen. Ebenfalls habe ich nun letztendlich meine letzte Reise ueber die Suedinsel geplant, ueber welche ich noch ausfuehrlich berichten werde. Genau so habe ich meine Rueckreise nach Deutschland organisiert. Jetzt erhofft ihr vielleicht ein Datum zu erfahren, jedoch wird das eine Ueberraschung werden, wenn ich mich mal spontanerweise vor eurer Tuer stehe.
Ich habe mittlerweile auch endlich mal eine Rueckmeldung der TU Dresden bekommen, welche besagt, dass ich Lehramt und Englisch studieren duerfte, jedoch nicht Gemeinschaftskunde, was fuer mich ausschliesst an dieser Uni zu studieren, zumindest fuers erste. Ich warte jetzt noch auf eine Antwort der Uni Leipzig um dann zu entscheiden was ich machen will. Jetzt da ich so viel Zeit im Ausland und an verschiedenen Orten verbracht habe, kann ich mir kaum vorstellen laenger als 1 Jahr an einem Ort zu bleiben. Ich muss mir bald mal klar machen was ich genau machen will, was vielleicht ein bisschen schwierig ist, da ich im Ausland bin und ich mich nicht so schlau ueber Angebote von Universitaeten in Deutschland schlau machen kann, wie in Deutschland.
Nun ja, einmal wieder ein kurzes Statement von mir.
Lg Benny

Freitag, 9. Juli 2010

Die Fussball Weltmeisterschaft 2010 - Eine Retroperspektive

Hey Ihr,
4 Wochen Fussball sind heute Morgen zu Ende gegangen und ich moechte die Gelegenheit nutzen, zu beschreiben wie ich die WM 2010 in Neuseeland erlebt habe. So ist an mir die komplette Teamentwicklung des deutschen Nationalteams total vorbei gegangen. Das einzige was mich Ende Dezember daran erinnert hat, dass im darauffolgenden Jahr die Fussballweltmeisterschaft ist, war, dass einmal in den Zeitungen die Auslosungsergebnisse der Gruppen geschrieben wurden. Ich weiss nicht wie ihr die Zeit vom Januar bis zum Juni erlebt habt und was man so in den Nachrichten ueber die Entwicklung des Teams berichtet hat, jedoch kann ich mich an die WM 2006 erinnern, wo ich jedes Vorbereitungsspiel und jede neue Nachricht um das Team nur so verschlungen habe und ich zum ersten Spiel der WM damals top vorbereitet war. Ganz im Gegensatz zu dieser WM. Das erste Spiel der deutschen Nationalelf hab ich in einer Weise auch total verpasst. Ich war in einem Hostel nach dem Rugbyspiel der All Blacks und der eigentliche Plan war, sich das Spiel via Onlinestream auf einem Rechner, der im Hostel zur Verfuegung stand, zu sehen. Ich hatte mich darauf verlassen, dass alles irgendwie schon hinhaut, schliesslich hab ich das ja schon haeufiger gemacht, jedoch war das erwachen um 6.00 Uhr morgens vor dem Computer kein gutes, da dieser, nicht wie ich erwartet hatte mit Windows ausgestatte war, sondern mit Linux, einem Betriebssystem was ich schon kannte, doch nie wirklich intensiv benutzt hatte. Nun ja, auf diesem Linux fehlten jegliche Player mit denen man irgendeinen aus der Vielzahl der Streams haette sehen koennen und da mir die Administrationsrechte fuer den Rechner fehlten konnte ich auch keinen installieren. Eine lange Geschichte kurz, ich habe mit 2 anderen Deutschen das Spiel im Live Ticker von YAHOO!! verfolgt und dann die Highlights im Nachhinein angesehen. Ein 4:0 gegen Australien stellte schon eine reife Leistung dar, schon allein aus dem Grund weil ich angenommen hatte, dass die Ozzis die staerksten Gegener Deutschlands in Gruppe D sind. Der Hipe in Deutschland muss riesig gewesen sein, also zumindest dass was ich so mitbekommen habe. Ich war eher gefasst, habe mich gefreut das Deutschland gewonnen hat und war gespannt auf das naechste Spiel.
Vielleicht ist jetzt der Punkt gekommen um mal zu sagen was meine Erwartungen vom deutschen Team war, denn ganz ehrlich ich hatte mir bis zu diesem Spiel noch ueberhaupt keine Gedanken gemacht, wie stark denn ueberhaupt das deutsche Team sein kann. Die erste Aufstellung hatte mich dann auch etwas verwirrt, also kein Ballack, kein Adler und kein Westerman, dafuer Namen wie Khedira und Oezil, von denen ich gar nicht gewusst habe, dass sie fuer Deutschland spielen. Alles in allem ein sehr junges Team, mit einem Alterdurchschnitt von geschaetzten 24 Jahren. Diese jungen Spieler hatten kaum Erfahrung wenn man es zum Beispiel mit Italien, Spanien, England, Brasilien etc. vergleicht. Ich konnte also davon ausgehen, dass Deutschland wahrscheinlich eine gute Leistung abgibt, nach dem Ergebnis gegen Australien, jedoch spaetestens in Viertelfinale gegen einen grossen Gegener verlieren wird.
Da ich zur Zeit der WM in Neuseeland war, ging an mir natuerlich auch nicht vorbei, dass die All Whites, das neuseelaendische Fussball Team, sich fuer diese qualifiziert haben und damit den Geist fuer diesen Sport in der Nation geweckt haben. Das erste Spiel von Neuseeland kam und es ging gegen die Slowakei. Neuseeland hatte eine einzige andere Qualifikation fuer eine Weltmeisterschaft und das war im Jahr 1982 wo sie alle ihre Vorrundenspiele verloren. Umso groesser war es als Winston Reid durch einen wunderschoenen Kopfball den ersten Punkt fuer Neuseeland bei einer WM holte und damit Geschichte schrieb.



Jetzt mal im Nachhinein betrachtet hat Neuseeland nicht wirklich eine Mannschaft die auf internationalem Niveau spielen kann. Die Defensive ist wirklich herrausragend, jedoch das Mittelfeld und der Angriff unterklassig. Die einzige Moeglichkeit fuer Neuseeland Tore zu schiessen, war wie sie es im Tunier ueber gemacht haben, hohe, lange Baelle aus dem Halbfeld in den Strafraum und dann Kopfballversuch. So zu sehen beim Tor gegen die Slowakei und gegen Italien.
Das Spiel gegen Italien hab ich mit den paar Leuten die ich hier unten kenne in einer Bar 2 Uhr morgens gesehen und natuerlich waren auch einige begeisterte Kiwis dabei die nach dem 1:0 fuer Neuseeland in extremen Jubel ausbrachen, genau so wie ich, da man nich umhin kommt Neuseeland anzufeuern wenn man im selbigen ist. Nun, das 1:1 gegen die Slowakei, das 1:1 gegen Italien und das 0:0 gegen Paraguay war wohl der groesste Erfolg den Neuseeland sich je haette vorstellen koennen. Damit haben die All Whites das Tunier ungeschlagen verlassen. Nicht einmal Deutschland oder Spanien haetten das zu diesem Zeitpunkt nachweisen koennen, also eine wirklich hervoragenden Leistung dieses Teams.
Nach dem 4:0 gegen Australien hatte ich so das Gefuehl, dass man in Deutschland das deutsche Team wieder voreilig zum Weltmeister gemacht hat. Man schwebte wieder auf einer Wolke die man nur schmerzhaft verlassen konnte und so kam es dann, wie ich finde zum Glueck, auch. Eine 1:0 Niederlage gegen Serbien hatte uns alle wieder auf den Boden der Tatsachen zurueck geholt und das Spiel gegen Ghana musste gewonnen werden. Fuer mich stand ausser Frage das ich dieses Spiel ebenfalls live verfolgen werde, was bedeutete, dass ich bis 6.30 Uhr morgens auf blieb um dieses Spiel live via Sky TV in der Lounge des Hostels mit vielen anderen begeisterten Fussballfans sah. Ein 1:0 Sieg durch ein wunderschoenes Tor von Oezil war das Ergebnis nach dieser langen Nacht und der naechste Gegner hiess England. Deutschland gegen England, ein Fussballklassiker schlechthin und es wurde umso interessanter, da in dem Hostel wo ich wohne ebenfalls recht viele Englaender wohnen. Je naeher das Spiel rueckte umso mehr stieg meine Anspannung und die Zuversicht der Englaender. Interessant zu erwaehnen ist, dass Fifa eine weltweite Internetumfrage im Vorfeld zu diesem Spiel auf ihrer Homepage startet und fragte wer dieses Spiel wohl gewinnen wuerde. Interessanter weise war die Mehrheit davon ueberzeugt, dass Deutschland das Spiel gewinnen wuerde, was ich nicht ganz so nachvollziehen konnte, da England ein doch recht starkes Team hatte. Zwar waren ihre Vorrundenspiele nicht wirklich ueberzeugend, doch die Gefahr war dennoch gross. Umso erstaunter war ich dann vom deutschen Spiel. Eine 2:0 Fuehrung in den ersten 25 Minuten, wo darauf eine Schwaechephase der Nationalelf folgte. Eigentlich hiess der Spielstand zur Halbzeit 2:2 und man kann sagen, dass Deutschland endlich eine Revanche fuer das Wembley Tor bekam. Nach einer ueberzeugenden 2. Haelfte, die Deutschland dann endgueltig fuer sich entschied und das spiel mit 4:1 beendete, lies die Englaender trauern und mich und die anderen Deutschen hier feiern.
Als naechster Gegner stand nun Argentinien fest, die ihr Achtelfinalspiel gegen Mexiko 3:0 gewannen. Und die Nervositaet vor dem Englandspiel war nichts dagegen, was ich nun fuehlte. Argentinien war mit der Favorit in der WM und wenn man Messi nicht unter Kontrolle bekam, war der Weg fuer das deutsche Team zu Ende. Dieses Spiel sah ich wiederum 2.00 Uhr Morgens im Hostel mit den Englaendern, die nun fuer Deutschland jubelten. Und was fuer ein schlechtes Spiel von den Argentiniern. Deutschland gewann mit 4:0 gegen eine desolate Leistung des argentinischen Teams. Ein verdienter Sieg wie ich fand und ein Zeichen. Eine 4:1 Sieg gegen England und ein 4:0 Sieg gegen Argentinien, das sagte etwas ueber die Leistung der Mannschaft aus und man spuerte wieder Deutschland koennte Weltmeister werden. Die 4 verbliebenen Teams waren also Spanien die bisher noch nicht wirklich ueberzeugten. Alle ihre K.O.-Spiele gewannen sie nur 1:0. Dann die Niederlande die Brasilien aus dem Tunier hauten, jedoch nicht wirklich schonen Fussball spielten, wenn man sich mal genauer van Bommel und Robben ansah. So machte van Bommel immer wieder haesslichte Fouls und sah trotzdem nie eine Karte dafuer. Und Robben lies sich bei jeder Gelegenheit fallen um Vorteile fuer die Niederlande heruaszuholen. Dann war da noch Uruguay, die wohl am haesslichsten das Halbfinale erreichten. Der Handball in der 120. Minute von Sanchez, welcher das Tor fuer Ghana verhinderte und fuer ihn die rote Karte bedeutete, hatte fuer mich nichts mehr mit Fair Play zu tun, denn dieser Handball befoerderte Ghana aus dem Tunier. Und zum Schluss noch Deutschland die wirklich schoenen Fussball spielten. Im Endeffekt betrachtet war das eigentliche Finale das Halbfinalspiel Deutschland gegen Spanien, da die beiden anderen Teams es nicht wirklich verdient haben Weltmeister zu werden.
Vor dem Spiel gegen Spanien hatte ich ein ganz ungutes Gefuehl was nicht allein nur von dem Kraken her ruehrte der vorhersagte das Spanien gewinnen wuerde und mir ging es da nich allein so. Eine 1:0 Niederlage und Deutschland war draussen und ich muss ehrlich gestehen, dass das bessere Team gewonnen hat. Umso versoehnlicher war das wunderschoene Spiel gestern Morgen gegen Uruguay was 3:2 endete und der 1:0 Sieg Spaniens gegen die Niederlande war das was ich erhofft und erwartet habe. Also, wie ich am Anfang sagte, 4 wochen Fussball sind vorbei und es waren schoene Spiele. Ich hoffe ich darf auch mal eure Sicht auf die WM hoeren.
Bis dahin. Lg Ben

Montag, 21. Juni 2010

Willkommen von der Suedinsel

Hey ihr,
nach nun wieder ueber einem Monat ohne grossartige Informationen, mal wieder ein Update von mir. Wie ihr sicher der Ueberschrift entnehmen koennt, bin ich jetzt endlich mal auf der Suedinsel. Genauer gesagt, in der groessten Stadt der Suedinsel Christchurch. Aber setzten wir erst einmal wieder am Anfang Mai an.

Wir haben wie ich bereits erwaehnt habe in einer Gruppe von 14 Leuten in einem Haus am Mount Manganui gewohnt und ich muss jetzt echt sagen, das war wohl die beste Zeit die ich bisher in Neuseeland hatte und da ich mittlerweile 7 Monate hier bin und mein Aufenthalt sich langsam dem Ende naehert, muss dies doch schon etwas bedeuten. Wie der Frank waehrend eines Gespreachs einmal meinte, wir haben gearbeitet um zu leben und nicht gelebt um zu arbeiten. Nach diesem Monat hatten alle mehr oder weniger ein wenig Geld zusammengespart und sind dann weiter gereist oder aber sie sind wieder in ihre Heimatlaender zurueck gekehrt oder haben sich andere Laender als Ziele ausgesucht. Jetzt wo ich wieder auf die Zeit zurueck blicke, muss ich sagen dass ich alle wirklich unglaublich vermisse. Diese Leute waren wie eine Familie fuer mich und wir hatten wohl mit die beste Zeit unseres Lebens zusammen. Als grosses Ziel haben wir uns alle gesetzt uns naechstes Jahr zum Oktoberfest in Muenchen wieder zu treffen. Ich hoffe wirklich dass so viele Leute kommen wie moeglich, auch wenn es fuer die Suedamerikaner schwierig werden koennte. Ich bin nachdem wir aus dem Haus ausziehen mussten noch 2 weitere Wochen in Tauranga geblieben, da ich noch die Moeglichkeit hatte bei Arbeitskollegen in einem anderen Haus unterzukommen. Ausserdem sind dann einige Leute die ebenfalls noch in Tauranga geblieben sind um zu arbeiten auch noch fuer die 2. Woche eingezogen und wir hatten noch ein paar schoene Abende.

Am 10. Juni hiess es dann endgueltig Abschied nehmen von Tauranga und dem Bay of Plenty und zwar bin ich mit einer Gruppe von alten und neuen Freunden nach New Plymouth um mir ein Rugbyspiel der All Blacks anzusehen, was das Nationalteam Neuseelands ist. Das Spiel als solches war schon ziemlich gut, jedoch ist das Publikum total langweilig. So eine Ruhe bei so vielen Menschen in einem Stadion hab ich echt bisher noch nie erlebt. Gluecklicherweise haben dann Fans es versucht eine Laola durch das Stadion zu jagen was nach etlichen Ansaetzten dann auch geklappt hatte und die Stimmung im Stadtion ein wenig lebendiger machte. Nach dem Spiel, was Neuseeland uebrigens mit 66 zu 28 fuer sich entschieden hat, eine Demuetigung fuer die Iren, sind wir noch in die Stadt und haben ein wenig mit allen anderen Menschen das Spiel gefeiert. Und so etwas wie dort habe ich bisher noch nie erlebt, bzw waere so etwas im Fussball niemals moeglich. Irische Fans und neuseelandische Fans feierten, tanzten und tranken zusammen in einem Festzelt und etlichen Bars. Nach dem ich das erlebt habe, finde ich es wirklich schade, dass man so etwas so selten in Deutschland erlebt, ich meine Fans der deutschen Fussballmanschaften sind eher damit beschaeftigt sich gegenseitig die Koepfe einzuschlagen als auf die Idee zu kommen gemeinsam etwas zu zelebrieren.

Wie dem auch sei, nach 2 Tagen Tagen war es dann Zeit fuer das Deutschland Spiel um 6.30 Uhr, was ich aufgrund von fehlenden Programmen nicht live im Internet verfolgen konnte. Genauso wenig wollten Bars um diese Uhrzeit aufmachen um das Spiel live zu uebertragen. Halb so wild im Endeffekt, da ich mir dann doch noch die Highlitghtes im Fernsehen ansehen durfte. Um 11 bin ich dann mit Muri, einem Brasilianer mit dem ich am Mount Manganui zusammengelebt habe und der Allison (aka Alli), einer US Amerikanerin mit der ich zusammen gearbeitet habe nach Wellington gefahren, was eine Autofahrt von etwa 4 n halb Stunden entsprach. Dort habe ich mir das Parliament House angesehen und ein wenig ueber die Demokratie in Neuseeland gelernt und es ist wirklich erstaunlich wie extrem die Neuseelaender ihr Volk mit in die Bildungsprozesse von Gesetzen mit einbeziehen. So kann man egal wo man her kommt oder wie alt man ist einfach einen Brief an einen Ausschuss schreiben, in dem man seine Meinung zu dem Thema formuliert und wenn man ausgewaehlt wird, hat man die Moeglichkeit in einem Ausschuss mit zu sitzten und seine Meinung direkt in der Diskussion den Leuten des Ausschusses mitteilen. Geile Sache habe ich mir da gedacht, ist jedoch nur in Laendern moeglich die eine recht geringe Einwohnerzahl nachweisen, so wie Neuseeland mit rund 4 Millionen, also in Deutschland leider nur eine Traumvorstellung.

Am naechsten Tag sind wir dann frueh mit der Faehre von Wellington nach Picton uebergesetzt und ich hatte dann die schoenste Autofahrt meines Lebens. Von Picton an der Ostkueste nach Sueden nach Christchurch. Direkt am Meer verlaufend und man konnte trotzdem auf der anderen Seite der Strasse schneebedeckte Berge sehen. Ich habe zwar recht wenig bisher von der Suedinsel gesehen, doch ich bin jetzt schon schwer beeindruckt und die Dinge die man von dort hoert sind keineswegs uebertrieben. Ich hoffe ich bekomm noch ein paar Fotos die ich mit Allis Kamera gemacht habe um euch das einmal zu Zeigen. Es war wunderschoen.

Nun ja, jetzt bin ich mittlerweile eine Woche in Christchurch und auf der Suche nach einem Job. Ich habe schon 2 Tage als Reinigungskraft in dem Hostel gearbeitet wo ich im Moment wohne und auch schon ein sehr erfolgreiches Gepraech mit einer Familie gefuehrt wo ich als Au Pair haette arbeiten wollen, jedoch ist es daran gescheitert, dass ich keine Fahrerlaubnis habe. Ich suche trotzdem weiter und es wird sich sicher was ergeben.

Nun ja, so weit erstmal von mir
Liebe Gruesse
Benny

P.S.: Ich habe gehoert dass es in Deutschland sehr warm sein soll. Ich kann das hier nich bestaetigen, ich habe das Gefuehl es ist von einem Tag auf den anderen Winter geworden. Nachts herrschen Temperaturen um den Gefrierpunkt und ich warte eigentlich nur noch darauf, dass hier der erste Schnee faellt.

Mittwoch, 5. Mai 2010

Halbzeit oder auch erste Abschiede

Hallo alle miteinander.
Es tut mir wahnsinnig leid, dass ich so selten schreibe, man kommt einfach zu nichts wenn man die ganze Zeit arbeiten muss. Denn so sieht mein aktuelles Leben grade aus, morgens so um halb 7 oder 8 aufstehen, dann auf nen Kumpel warten der mich mit zur Arbeit faehrt, dann bis halb 6 arbeiten und dann is man erst so gegen 7 zu Hause und dann folgen Taetigkeiten wie Duschen und Essen machen und dann hat man keine Lust mehr ins Internet zu gehen.
Aber fangen wir doch mal ganz von vorne an und ich beschreibe euch erst mal was seit meinem letzten Post geschehen ist. Also, macht euch auf eine lange Lektuere gefasst. Ich war wie ich damals schon gesagt habe in Taupo, ein schoener Ort im Herzen der Nordinsel Neuseelands. 2 Tage spaeter sind wir dann nach Napier gefahren. Napier ist eine Artdekor Stadt (ich hoffe mal, ich hab das richtig geschrieben). Auf jeden Fall wurde diese Stadt nach einem schweren Erdbeben fast komplett zerstoert und man hat diese Stadt, so wie sie damals stand wieder komplett wieder aufgebaut. Wir haben dort dann einen Stadtrundgang gemacht der uns von dem Hostelmanager vorgeschlagen wurde und man konnte einen Eindruck der Schoenheit dieses Ortes gewinnen. Am naechsten Tag sind wir dann weiter an der Ostkueste nach Norden Richtung Gisbourne. Als wir dort angekommen sind, hat keinem von uns die Stadt wirklich gut gefallen. Gisbourne ist die oestlichste Stadt der Welt und eigentlich fuer Surfer ein beliebter Ort, doch fuer normale Touristen nicht wirklich einladend. Also haben wir uns entschlossen am selben Tag noch weiter nach Norden zu fahren. Als dann jedoch bald die Nacht anbrach haben wir in einem Hostel in einem kleinen Ort direkt am Meer Unterkunft gesucht. Dort haben wir ein australisches Paerchen getroffen, dass ich, wie sich spaeter herausstellen sollte, wieder in Tauranga getroffen habe. Am darauffolgenden Tag sind wir dann wieder weiter gen Norden und nach einem kleinem Abstecher in Whakatane wieder nach Tauranga. Damit habe ich fuer mich erst einmal alles abgehakt was ich auf der Nordinsel sehen wollte. Mal abgesehen von der Coromandel Peninsula und Wellington, wobei Wellington mein naechstes Ziel sein wird, da es das "Tor zur Suedinsel" ist.

Nun ja, nach dieser Reise war ich mit meinem Kontostand wieder bei fast 0 angelangt. Deswegen hiess es wieder warten auf Arbeit und wie es sich auch gut traf, fing dann auch die Kiwiernte an. Das ist jetzt seit einer Woche vor Ostern und bis Ende Mai mein Job. Ich beschreib euch das am besten Mal. Also mal vorweg, Kiwis wachsen auf Baeumen und diese sind in Bloecken aufgereit. Ein Block umfasst mindestens 10 Reihen die in ihrer Laenge variieren koennen, genau so wie die Hoehe der Aeste und damit auch der Fruechte die man pfluecken muss. Da ich zu der schon recht hoch gewachsenen Sorte Menschen gehoere, pfluecke ich meist direkt am Baumstamm, da dort die Aeste am hoechsten sind, logischer Weise, da die Aeste je mehr man in die Mitte der Reihe kommt nach unten haengen. Nun ja, wie dem auch sei, man hat vor seinem Koerper einen Sack geschnallt und den muss man dann so schnell wie moeglich mit Kiwis fuellen, dann zum Traktor laufen und ausleeren, dann zurueck zur Stelle wo man zuletzt gepflueckt hat und dann das ganze wieder von vorne. Zu eurer Information, wenn der Sack voll ist, wiegt dieser so um die 20 kg. Man kann den Sack auch groesser machen um nicht so haeufig zum Traktor rennen zu muessen und damit Zeit zu sparen, doch dann wiegt dieser bis zu 25 kg. Genau das ist es was ich mache. Ich arbeite wenn es geht 7 Tage die Woche, nur wenn es regnet koennen wir nicht arbeiten. Ich kann allerdings auch meinen Boss fragen ob ich einen Tag frei nehmen kann und der wird eigentlich selten nein sagen. Das ist es was ich zur Zeit mache. (Hier mal ein Foto, damit man mal eine grobe Vorstellung bekommt, was ich genau mache)


Nach einiger Zeit, mussten wir dann leider auch schon die ersten Leute verabschieden, so wie zum Beispiel den Thomas aus Belgien ueber den ich schon geschrieben hatte. Er musste Neuseeland verlassen, da er einen sicheren Job als Koch in Frankreich hatte. Das war schon recht hart, da ich immerhin dreieinhalb Monate mit ihm verbracht habe. Also er war die Person die ich in Neuseeland am Laengsten kannte. Hinzu kam noch, dass dann noch die Clara, ein Maedchen aus Deutschland, die ich auch schon seit Mitte Januar kenne, auf die Suedinsel gereist ist, doch gluecklicher Weise kommt sie uns nochmal fuer eine Woche besuchen. Ebenfalls hat ein Urgestein des Hostels seinen Weg nach Deutschland gemacht. Der Timo hat alle Moeglichkeiten ausgereitzt um so Lange wie Moeglich in Neuseeland zu bleiben, also sein normals Working Holiday Visa hat er nochmal um 3 Monate verlaengert und dann ist er nochmal mit einem Touristen Visum wieder aus Australien eingereist. Alles in allem hat er 17 Monate in Neuseeland verbracht und dabei hat er 10 n halb Monate, natuerlich mit Unterbrechungen, in dem selben Hostel verbracht. Das sind die ersten traurigen Abschiede, die ich hier machen musste.

Nun ja, der Platz wo ich jetzt wohne hat sich allerdings geaendert. Und zwar hatten wir einige Probleme mit den Hostelmanagern, immer mal wieder kleiner Auseinandersetzungen, die alledings nie aus dem Ruder gelaufen sind. Die ist auch so geblieben, bis auf ein Wochenende vor 3 Wochen. Ich moechte euch nicht alles erzaehlen was an diesem Abend passiert ist, wenn ihr alles ins kleinste Detail erfahren wollt, dann koennt ihr mich ja mal anschreiben. Auf jeden Fall, dieser Abend hat das Fass zum ueberlaufen gebracht und wir haben uns in 2 Gruppen gefunden, eine bestehend aus 7 Leuten und eine ander, in der ich auch bin, aus 14 Leuten die konsequent das Hostel verlassen hat. Wir haben uns ein Haus am Mount Maunganui gesucht, ein anderer Stadteil von Tauranga, wahrscheinlich auch der schoenste, und dort wohnen wir jetzt mit 14 Leuten in einem Haus und zahlen zusammen 900$, was auf jeden einzelnen 65$ macht. Und es ist einfach nur geil dort. Wir wohnen auf 2 Etagen, wobei jede ein eigenens Badezimmer hat. Dann haben wir einen schoenen Garten mit Grill den wir benutzen koennen und ein komfortables Wohnzimmer mit Breitbildfernseher. Es sind 30 Sekunden zum Strand und eine Minute zur sagen wir Innenstadt, also zu den Geschaeften. Wir haben auch Fahrraeder die wir nutzen koennen, was ich meistens mache um zum Supermarkt zu fahren. Es ist auf jeden Fall endlich mal schoen alles in Laufdistanz zu haben und nicht mehr auf Leute angewiesen ist die ein Auto besitzen. Hinzu kommt noch das man einen Wunderschoenen Blick auf den eigentlichen "Mount Maunganui" hat. Also, alles in allem, wieder mal eine super Entscheidung. Nun ja, ich hoffe mal ich habe euch ein wenig auf den neuesten Stand der Dinge gebracht, nach der langen Zeit ohne ein Wort von mir. Also Liebe Gruesse aus Neuseeland.
Benny

Samstag, 6. März 2010

Ich fuehl mich wie im Film

Hallo ihr Lieben.
nun schaffe ich es endlich mal wieder meinen Blog zu schreiben um auch mal wieder etwas zu sagen, was irgendwie interessant waere zu erwaehnen. Ich werde mal mit einer Beschreibung meines Geburtstages anfangen. Am Abend des 7. Februar wollten wir, also eine Gruppe von Deutschen, in eine Bar in Tauranga gehen, die unweit von unseren Hostel gelegen ist. Jedoch hatten wir uns ziemlich spaet auf den Weg gemacht, ich kann nicht mehr sagen was uns aufgehalten hat, was dann leider zur Folge hatte, dass dieser Pub schon geschlossen hatte. Nun ja, also sind wir wieder zurueck und haben dann mit ein paar Bier in meinen Geburtstag reingefeiert. Am naechsten Morgen musste ich dann gleich frueh raus, da Arbeit anstand. Also 6 Uhr morgens raus, und dann bis um 4 Uhr Nachmittags gearbeitet. Auf Arbeit hatte ich dann noch einige Glueckweunsche entgegengenommen und dann den Rest des Nachmittags ein wenige auf der Terasse relaxt. Als Jan dann von der Arbeit gekommen war, hab ich mich spontanerweise dazu entschlossen ihm ein Menu bei MCns auszugeben und damit mitunter eine Wettschuld zu begleichen. Aber das ist eine andere Geschichte. Nun ja, nachdem ich dann am Abend noch einen Anruf von meinen Grosseltern entgegennahm wurde es dann auch Zeit fuer mich ins Bett zu gehen. Das war mein eigentlicher Geburtstag. Was jedoch noch zu erwaehnen ist, ist dass ich am darauffolgenden Tag am Abend noch einen kleinen Geburtstagskuchen von der deutschen Connection bekommen habe, weil diese es wohl ein wenig verpeilt hatten.
Nun ja, nachdem ich dann einige Zeit wieder gearbeitet und mal nicht gearbeitet habe, habe ich mich letztes Wochenende dazu entschlossen mit der Amanda, einer Englaenderin die ich in Tauranga kennengelernt habe, nach Taupo zu fahren und dort ein paar Tage zu verbringen. Also, das war letzten Mittwoch. Nachdem wir einen Tag ueberlegt hatten was wir alles machen wollen, haben wir dann am Freitag das beruehmte Tongario National Crossing gemacht. Wem das jetzt nichts sagt, dann muss ich wohl nur "Schicksalsberg" und "Mordor" aus Herr der Ringe erwaehnen, denn genau da fuehrt diese einmalige Tageswanderung, die wohl zu den schoensten der Welt gehoert, lang. Man hat sich wirklich extrem in den Film hineingesetzt gefuehlt. Man konnte erahnen wo Sam Frodo auf seine Schultern genommen hat um ihn zum Ende zu tragen. Worte koennen kaum den Eindruck beschreiben, den man dort hat. Es ist einfach unbeschreiblich was man zu sehen bekommen hat. Es fuehrt an Schluchten und Kratern vorbei die durch Ausbrueche des Mt Ruhahepu (keine Ahnung ob ichs richtig geschrieben hab auf jeden Fall der Schicksalsberg) geformt hat. Wenn man dann ueber den Berg Tongario geklettert ist, hatte man eine wunderschoene Sicht auf andere Berge die in diesem National Park stehen. Es war einfach wunderschoen und atemberaubend und jeden Schweisstropfen und Muskelkatern wert. (Es kommt noch ein Clue hinzu, und zwar ist meine Kamera kaputt, ich weiss nicht wirklich woran es liegt, doch ich sehe nur einen schwarzen Bildschirm und kann keine Fotos machen) Nun ja, da werde ich mich wohl bei einigen Mitreisenden bedienen muessen.
Gestern habe ich dann etwas getan, was ich auch schon Ewigkeiten mal machen wollte. Und zwar einen Bungyjump. Den hoechsten Wasserdip den man in Neuseeland machen kann, doch die Leute haben es ein wenig verpeilt, so bin ich bloss 2 Meter ans Wasser rangekommen und nicht ganz mit meinem Kopf eingetaucht wie ich es eigentlich geplant hatte. Nun ja, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Man steht auf einer Plattform die 54m ueber dem Wasser ist und man muss sich selbst dazu ueberwinden zu springen. Da schiesst einem das Adrenalin schon ordentlich durch den Koerper. Ein krasses Erlebnis fuer das ich 109$ loehnen musste und dann nochma 55$ fuer Fotos und eine CD mit digitalen Fotos. Ich hab sie jetzt leider nicht dabei, deswegen muss ich sie nachreichen. Danach hab ich noch mit einem anderen Deutschen an heissen Quellen, die in einen kalten Fluss muenden gechillt. Das muss man sich so vorstellen, dass da ein breiter Fluss ist, und direkt am Ufer kommt aus der Erde 60 Grad heisses Wasser aus der Erde. Wenn man sich direkt an die Quelle setzt ist das schon ein wenig unangenehm. Je weiter man dann in den Fluss geht, desto kuehler wird es. Das zeigt dann doch mal wieder die Schoenheit der Natur hier unten.
Gestern Abend sind wir dann mal wieder, fuer mich fuehlt es sich seit Ewigkeiten an, in einen Club gegangen und dort ein wenig Party gemacht und Bier getrunken.
Morgen fahrn wir dann weiter Richtung Osten nach Napier und Hastings und dann zur oestlichtsten Stadt der Erde, Gisbourne. Nun denn, ich werd dann mal wieder Enden und hoffen dass ich das naechste Mal wieder etwas frueher schreiben kann.
Bis dahin, liebe Gruesse.
Ben
P.S.: Ist euch eigentlich klar dass bei mir die Sonne um 12 Uhr Mittags im Norden steht und nicht im Sueden. Ist mir jetzt Grad mal so aufgefallen.

Donnerstag, 4. Februar 2010

Jetzt kann ich sterben xD

SOOOOOO GEILLLL,
ich sitze grad vor einem Rechner in Auckland in meinem Lieblingshostel, nach dem wohl geilsten Tag seit dem ich in Neuseeland bin.
Heute von Tauranga mit dem Jan, einem anderen Deutschen aus dem Hostel dort, nach Auckland gefahren, wobei wir anfangs noch recht gut durch den Verkehr gekommen sind, doch dann in die Rush hour von aucklands Motorway und dann doch recht spaet vor Ort. Schnell ins Hostel einchecken, dann zu BK und dann mit einem Shuttlebus zum Stadion. Hier geschieht der erste Fakt dass dieser Tag besonders geil wurde, da wir kein Ticket fuer den Bus kaufen mussten, da dieser total ueberrant wurde. Nach einer fuer den Bus anstrengenden Fahrt (der Motor hatte einige Probleme die Huegel hinauf zu kommen) erreichten wir dann das Stadion, wo sich Menschenmassen versammelt hatten, die ich zuvor kaum gesehen hatte. (Fotos folgen) Wir hatten eigentlich Tickets fuer den Huegel, also ganz weit hinten, wo man auch sicher einen guten Blick gehabt haette. Wir haben uns allerdings dazu entschieden uns zu der Terasse zu stellen. Nach einer kurzen Diskussion, in der es vor allem darum ging, dass anderen Menschen von der Terasse auf das Feld vor der Buehne gesprungen sind, haben wir uns dazu entschlossen es diesen Menschen gleich zu tun. Als wir dann an den Zaun gegangen sind fragten wir die Menschen dort ob sie kurz beseite gehen koennten damit wir runter springen koennte, und die waren sogar noch so hilfsbereit den Zaun etwas nach unten zu druecken. Das ist Punkt Nummer 2 warum der Tag so geil war.
Das Konzert war der absolute Hammer. Geile Buehnenshow, alle Menschen haben die Lieder mitgesungen, und Angus Young mit einem 20 Minuten Gitarrensolo, was einem die Sprache verschlagen hatte. Was mich ein wenig gestoert hatte, war das sie lediglich eine Zugabe gespielt hatten. Dafuer gab es dann am Ende des Konzerts noch ein geiles Feuerwerk. Beim Verlassen des Konzertgelaendes haben wir dann noch einen Stopp beim Merchandise Stand gemacht, wobei ich mir ein T-Shirt gekauft hatte, das es wahrscheinlich nur in Neuseeland gibt. Das ist Punkt 3 des gelungenen Tages.
Kurz darauf folgte Punkt 4, und zwar mussten wir aus dem selben Grund wie in Punkt 1 kein Ticket fuer die Rueckfahrt loehnen. Legendaer waere der Tag geworden wenn wir auch nichts fuer die T-Shirts haetten bezahlen muessen, doch wir wollen es mal nich uebertreiben.
Nun ja, ich werde dann gleich mal ins Bett gehen.
LG Ben

Dienstag, 2. Februar 2010

Der Trott setzt ein

Hallo liebe Leute,
mal wieder schoene Gruesse aus Nz. Ich bin zur Zeit immernoch in Tauranga, einem doch kleinen Ort, in der Region mit den wohl meisten Kiwiplantagen. Ich arbeite mal mehr mal weniger, was allerdings nicht an meinem Arbeitswillen liegt, sondern mehr daran dass die Chefs mal mehr mal weniger Leute fuer die Arbeit brauchen. Was ich zur Zeit mache nennt sich "Prunning" und "Thinning". Prunning ist das Zurechtschneiden der Baeume damit mehr Sonnenlicht an die Fruechte und an die eigentliche Pflanze kommt. Thinning ist das Ernten von zu grossen oder zu kleinen Fruechten, damit mehr Energie in die guten Fruechte investiert wird. Eine recht stupide und langweilige Arbeit, wenn man es mehr als zwei mal gemacht hat, doch was solls, es bringt Geld.

Die groesste Sache die ich anzukuendigen habe ist: Trommelwirbel bitte.....
ich fahr naechsten Donnerstag, also uebermorgen, nach Auckland um ACDC zu sehen. Ich hab die Karte vor einer Woche gekauft, was schon sehr geil ist, da man in Deutschland zu diesem Zeitpunkt ganz bestimmt keine mehr bekommen haette. Dafuer hab ich ca. 160$ gezahlt, was umgerechnet rund 80€ sind, also ein angemessener Preis fuer einen solchen Act. Darauf freue ich mich schon extrem. Das wird sehr geil. Im Endeffekt ist es ein Geburtstagsgeschenk von mir fuer mich selbst. xD

Da ich zur Zeit ziemlich viel arbeite, habe ich nicht grade sehr viel von mir zu erzaehlen, wenn man einen freien Tag hat, faehrt man zum Strand und geniesst dort die Wellen und die Sonne, wobei diese mit Vorsicht zu betrachten ist, aufgrund des Ozonlochs hier unten. Ich habe mich schon zwei mal extrem verbrannt, trotz Sonnencreme. Wenn man allerdings nicht zum Strand gehen kann, weil es zum Beispiel extrem regnet, wie es die letzten Tage der Fall war, muss man im Hostel rumgammeln und sich mit einer doch recht beschraenkten Filmauswahl rumschlagen. Letzten Sonntag liefen seit dem ich um halb 11 aufgestanden bin so um die 6 oder 7 Filme, von denen ich 4 angesehen habe und 2 davon kannte ich schon.

Nun moechte ich doch die Gelegenheit nutzen um mal ein wenig ueber die Leute hier zu schreiben die ich bisher getroffen habe. Wie man sich vielleicht denken kann, gibt es hier unten wahnsinnig viele Deutsche, schon allein bei mir im Hostel sind ca. ein Drittel der Bewohner nur Deutsche. In Paihia habe ich 2 Maedchen getroffen die es sich schon mittlerweile abegewoehnt hatten miteinander auf Deutsch zu reden. Jedoch ist es fraglich ob man dadurch sein Englisch wirklich verbessert, da man nicht weiss ob das, was man sagt, richtig ist oder nicht.
Ein anderes Maedchen aus der Anfangsgruppe hatte alles hinter sich gelassen, sie hatte ihren Job gekuendigt, die Beziehung beendet und die Wohnung aufgegeben und reist jetzt fuer ein halbes Jahr durch Neuseeland. Dann habe ich zu Weihnachten einen Englaender getroffen der das Backpacken zu seinem Leben gemacht hat. Er war in 3 Jahren nur ein Mal zu Hause um sein ganzes Zeug zu verkaufen um dann wieder zu reisen. Genau wie zwei Tschechen die ich hier getroffen habe. Die beiden reisen nun schon seit 10 Jahren um Welt und haben auch schon 13 Monate auf einem Schiff im Bermudadreieck verbracht.
Dann gibt es hier einen Franzosen, naja eigentlich Belgier, doch er lebt in Frankreich, der Thomas, den ich in Auckland kennengelernt habe, der ein wenig verrueckt ist, doch sehr gut kochen kann. Manchmal geht er einem tierisch auf den Sack, doch das legt sich dann wieder.
Dann gibt es Henri, einen Finnlaender, von dem ich mir jetzt auch spontanerweise mal den Laptop ausgeliehen habe um mal wieder einen Post zu schreiben. Er ist ein grosser Pearl Jam Fan und ist, als er mitbekommen hatte, dass sie hier spielen, mal quer ueber die Suedinsel gefahren um sie in Christchurch zu sehen.

Nun, ich werde mich dann bald ins Bett begeben und den neuen Tag erwarten. Ich hoffe ich hoere mal wieder was von euch anderen und ich werde mich mal um das Problem mit Kommentaren kuemmern auf die mich mittlerweile schon zwei Menschen drauf aufmerksam gemacht haben. Bis dahin

Lg Ben

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Anhang:
Ich hab das jetzt geaendert, also jeder kann jetzt einen Kommentar hinterlassen, der will.

Sonntag, 10. Januar 2010

Weihnachten und Neujahr

Hi alle miteinander.

Ich moechte mich schon mal im Vorfeld entschuldigen, da ich mich erst jezt wieder melde. Das liegt wohl daran das ich bis dato nicht dazu gekommen bin, da das Internet in dem Hostel wo ich zur Zeit wohne echt zum kotzen ist. Im Moment schreibe ich aus eienr Buecherrei in Tauranga. Aber dazu kommen wir noch.

Also, meine Weihnachten waren weniger besinnlich als man das vielleicht aus Deutschland oder anderen europaeischen Laendern kennt. Hier sieht Weihnachten so aus das man an Heilig Abend in eine Bar oder Disko oder irgendwas vergleichbares geht und dort ein Bier nach dem anderen kippt. Und um mich dieser Kultuer anzupassen, tat ich natuerlich genau das Selbe wie die Einheimischen, was bedeutet das wir, also das komplette Hostel, in einer Bar gegangen sind, in der der Manager Mark fuer einige Zeit gearbeitet hatte. Dort gab es dann fuer die erste halbe Stunde Freibier und freien Wein, was bedeutete dass ich dort erst mal 3 oder 4 getrunken habe. Waehrend dessen haben wir Leute aus anderen Hostels kennengelernt die uns daraufhin, also nach der ersten halben Stunde zu sich eingeladen haben und uns dort noch 2 Bier spendierten. Nach einer Folgestunde sind wir dann wieder in die Ausgangsbar, da dort wieder fuer eine Halbe Stunde Bier umsonst ausgeschenkt wurde. Im Endeffekt heisst das, dass ich nicht mehr weiss wie viel Bier ich im Endeffekt getrunken habe, nur das ich recht betuedelt wieder in mein Hostel zurueck gekehrt bin.

Etwas aehnlich verlief auch der erste Weihnachtsfeiertag. Am Morgen hatte ich dann noch Schlaftrunken bei meinem Onkel angerufen, da dort familiaere Bescherung stattfand. Das Hostel in dem ich gewohnt hatte, hatte eine sehr geile Dachterasse auf der wir uns dann am Nachmittag zum freien Barbeque getroffen haben. Und wieder einmal gab es natuerlich Freibier, alles finanziert vom Manager Mark. Das, zumindest wurde mir dies erzaehlt, war auch eine typische neuseelaendische Tradition. Also kurz zusammengefasst, mein Weihnachten war eine einzige grosse Party.

Am naechsten Tag wollte ich dann weiter nach Tauranga, der Ort wo ich jetzt bin und zwar haben ziemlich viele Leute davon geschwaermt wie gut sie bisher durchs Land getrampt sind und das wollte ich auch einmal ausprobieren, ein Fehler wie sich herausstellen sollte. Nach einer Weile am Motorway nahm mich ein Mann mit der Richtung Osten Aucklands fuhr und mich dann in einem Vorort von Auckland abgesetzt hatte und von dem man aus sehr gut haette weitertrampen koennen. Doch in der Eile vergass ich meine kleine graue Guerteltasche in der ich all mein wichtiges Zeug hatte, also Reisepass, Kreditkarte, Bankkarte usw. Das wars dann erstmal mit dem weitertrampen. Ich bin dann zum naechsten Policestation gegangen und hab dort eine Verlustmeldung gemacht und nachdem ich meine Mutter um 3 Uhr morgens aus dem Bett geklingelt habe um von ihr Ihre Kreditkartennummer zu erfragen, hatte mich die Polizei dann in ein Hostel gebracht wo ich dann uebernachtete. Am naechsten Morgen rief ich dann bei meinem alten Hostel an, da ich dort schon so etwas wie eine zweite Familie gefunden habe, Mark meine Miesere erklaert und er hat mich dann in einen Bus reserviert und ich bin zurueck nach Auckland. Gluecklicherweise rief die Polizei ein paar Tage spaeter an, dass die Guerteltasche abgegeben wurde und zwar samt Inhalt. Ein Grund zum Freuen, natuerlich, doch ich bin vom Regen in die Traufe, da ich kurz zuvor meine Kreditkarte und Bankkarte hab sperren lassen. Da meine Mutter jedoch so hilfsbereit war, wie soll ich ihr das je vergessen, hatte sie mir spontan 500 $ ueberwiesen, mit denen ich dann fuers erste wieder im Boot sass.

Silvester rueckte naeher und ich war wieder in Auckland in meinem Lieblingshostel, also beschloss ich auch New Years Eve dort zu bleiben, was sich als sehr gut herrausstellte. Mark organisierte wieder eine Dachterassenparty, jedoch diesmal fuer 10$, was aber immernoch sehr guenstig war. Also am Abend des 31. Dezembers versammelten wir uns wieder auf dem Dach des Frienzhostel, tranken Bier und assen Burgerpatties und feierten dort das Neue Jahr. Ich bin dann noch mit 2 Englaenderinnen ueber die Queenstreet gezogen, die, wie sollte es anders sein, voller Menschen war, die sich das Feuerwerk vom Skytower aus ansehen wollten. Wir hatten natuerlich den besten Blick, da die Terasse direkt zum Tower zeigte. Bei der Gelegenheit moechte ich noch hinzufuegen, dass mir mittlerweile Komplimente fuer mein Englisch gemacht werden und das bestaerkt mich doch glatt wieder in meinem Selbstvertrauen eine richtige Entscheidung getroffen zu haben, hierher zu kommen.

Am ersten Januar bin ich dann auf die sicherere Schiene gewechselt und bin mit dem Bus nach Tauranga gefahren. Nach ca. 4 Stunden Busfahrt, war es 5 Uhr abends und ich hatte mich bis dato noch nicht um ein Hostel gekuemmert, was sich als Fehler herausstellte, da alle Hostels ueber Neujahr ausgebucht waren. Also musste ich wohl oder uebel mal eine Nacht auf der Strasse verbringen, was zwar etwas unangenehm war, jedoch eine Erfahrung die man auch einmal machen muss.

Nach 2 Tagen in dem Hostel wo ich nun bin, wurde mir ein Job vermittelt, was bedeutet dass ich nun auf einer Kiwiplantage arbeite. Doch der Boss dort ist ziemlich merkwuerdig, so hatte er heute beispielsweise keine Arbeit fuer uns, obwohl er uns fuer ungefaehr 4 Wochen braeuchte. Naja, ich bekomm hoffentlich heute Abend noch eine SMS von meiner Supervisorin um zu erfahren was Morgen nun Sache ist.

Nun denn, ich werde mich mal wieder Richtung Hostel bewegen und dort irgendwie die Zeit totschlagen. Ich meld mich wieder und ich hoffe Ihr euch auch.

Liebe Gruesse. Benny

ps.: Clemens, achte das naechste mal darauf, dass die Geschenke die du mir zu Weihnachten gemacht hast auch das tun was sie versprechen, so war in der Zigarette beispielsweise kein Tabak.

pps.: Liebe Falken, es freut mich zu hoeren dass Ihr nun einen Platz fuer das Zeltlager gefunden habt. Ich hoffe das es mit der Werbung fuer Helfer auch rasch vorangeht.